Monatsspruch April 2010: Gott erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr erkennt, was euch bevorsteht, weil ihr Berufene seid, und welches große und gewichtige Erbe die Heiligen bekommen. (Epheser 1,18)

Der Monatsspruch beinhaltet verschiedene, bedeutsame Aspekte, welche hier aber aus Platzgründen nicht alle berücksichtigt werden können. Deshalb möchte ich nicht auf das „große und gewichtige Erbe“ eingehen, obwohl es mir als erstes in mein anthropozentrisch vorbelastetes Auge springt, sondern den Anfang des Textes näher betrachten: Gott erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr erkennt …

Aus diesem Gebet des Paulus wird deutlich, dass unser Erkennungsvermögen für geistliche Wahrheiten ausschließlich von der Güte und Gnade Gottes abhängig ist. Wenn ER uns nicht die Augen öffnet, dann bleiben wir geistlich blind und können allenfalls vordergründige, selbstbezogene Dinge wahrnehmen. So wie die vielen, die gesehen haben, dass Jesus mit Brot und Fischen sättigen kann. Als er aber vom Brot des Lebens sprach, haben die meisten abgewunken. Und den wenigen, die erkannt haben, dass er Worte des ewigen Lebens hat, sagt er: Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

Deshalb ist das Gebet „Herr, öffne Du mir die Augen, Herr öffne Du mir das Herz …“ so ungemein wichtig, denn ohne diese, von Gott gewirkte Blindenheilung geht es nicht. Jegliches geistliches Wachstum und jegliche geistliche Erkenntnis, die Menschen haben können, sind einzig das Verdienst Gottes; ihm allein gebührt dafür die Ehre. Deshalb spricht Paulus in den nachfolgenden Versen auch nicht mehr von uns Menschen, sondern preist Gott für seine gewaltige Größe, die in Jesu Tod und Auferstehung zum Ausdruck kommt (V. 19-23). Die Bedeutsamkeit dieser Ereignisse bleibt vielen, vermeintlich Sehenden verborgen (1. Kor. 1, 20-23), während sie den „Törichten der Welt“ offenbart wird, „damit sich vor ihm kein Fleisch rühme“ (1. Kor. 1, 29). Danke, lieber Herr Jesus, für Deine große Güte. Bitte öffne uns – gerade auch in der Osterzeit – die Augen, damit wir mehr und mehr von Deiner Herrlichkeit sehen dürfen.

Andreas Rump