Wendet euer Herz wieder dem HERRN zu und dient ihm allein. 1. Samuel 7,3

Unser Monatsspruch befindet sich mitten in einer spannenden Erzählung. Wie häufig in den historischen Büchern des Alten Testaments, hat das Volk Israel sich nicht groß um Gottes Willen geschert. Sie dachten, sie könnten sich die Macht Gottes dadurch sichern, dass sie die Bundeslade mit in den Kampf nehmen. Sie wollten, dass die Bundeslade ein bisschen Zauberei bewirkt, aber sie haben dabei ihr Herz nicht Gott zugewandt. In der Schlacht haben sie dann eine schallende Niederlage erlitten und die Philister — die Erzfeinde Israels durch große Teile des Alten Testaments — haben die Bundeslade als Kriegsbeute genommen. Es ging den Philistern aber gar nicht gut mit der Bundeslade (1. Samuel 5-6) und daher haben sie sie auf einen Wagen gestellt und wieder Richtung Israel geschickt.

Die Israeliten waren sehr glücklich, dass die Bundeslade wieder bei ihnen war, aber scheinbar haben sie die Heiligkeit der Lade nicht richtig gewürdigt. Viele von ihnen sind gestorben und sie hatten Angst. Schließlich kommen wir bei unserem Monatsspruch an. Er ist ein kleiner Ausschnitt von dem Vers. Samuel fordert das Volk auf, sich von den heidnischen Göttern abzuwenden und nur dem einen wahren Gott zu dienen. Wendet euer Herz wieder dem HERRN zu und dient ihm allein.

Heidnische Götter scheinen uns sehr weit weg zu sein. Schließlich ist es nicht unsere Gewohnheit, irgendwelche Figürchen in der Wohnung aufzustellen und uns vor ihnen zu verneigen. Aber wir müssen dennoch aufpassen, dass wir nicht derselben Versuchung unterliegen, der die Israeliten verfallen sind. Sie haben sich ihrer Umgebung angepasst. „Das machen doch alle. Es kann nicht so schlimm sein!“ oder „Ich glaube nicht an Horoskope / Karten legen / Buddha-Figürchen, das ist nur Spaß / Zeitvertreib / etwas, was ich mit meinen Freunden mache.“

Der Druck, uns unserer Umgebung anzupassen — das zu machen, was alle anderen machen — ist immer wieder sehr stark. Es ist auch wahr, dass wir kaum ein Zeugnis für Jesus sein können, wenn wir keine Zeit mit Nicht-Christen verbringen; das bedeutet aber dennoch nicht, dass wir unser Verhalten und unsere Gewohnheiten anpassen müssen. Wenn wir mit Menschen zusammen sind, aber nicht alles mitmachen, dann spricht unser Leben eine deutliche Sprache. Ich habe auch immer wieder gemerkt, dass Menschen Respekt haben vor jemandem, der klare Kante zeigt. Am Wichtigsten dabei ist aber, dass wir die Treue zu unserem Gott halten. Er ist der Einzige, der uns eine Perspektive für unser ganzes Leben bietet. Wendet euer Herz wieder dem HERRN zu und dient ihm allein.

Pastor Karl Flentje