Ich rauche Matthäus
„Wenn Sie mir dieses Neue Testament unbedingt aufdrängen wollen, werde ich mir aus jeder Seite eine Zigarette drehen.“ Selbstbewusst schaute der Mann sein Gegenüber, Gaylord Kambarami, an. Kambarami war Mitarbeiter der Bibelgesellschaft von Zimbabwe. „Nun gut“, gab Kambarami zur Antwort, „das können Sie meinetwegen gern machen. Aber sie müssen mir versprechen, das Neue Testament zu lesen, bevor Sie es rauchen.“ Der Mann willigte ein, packte die Bibel und machte sich aus dem Staub.
Letztes Jahr nahm Kambarami, mittlerweile Generalsekretär der Bibelgesellschaft von Zimbabwe, an einem Kongress teil. Während eines Vortrages zeigte der Redner plötzlich auf den Generalsekretär, wandte sich an die übrigen Zuschauer und sagte: „Dieser Mann erinnert sich sicherlich nicht mehr an mich. Aber vor fünfzehn Jahren schenkte er mir ein Neues Testament, obwohl ich ihm androhte, es als Zigarettenpapier zu verwenden.
Ich rauchte Matthäus, ich rauchte Markus, ich rauchte Lukas. Aber dann stieß ich im dritten Kapitel des Johannesevangeliums auf den Vers 16: Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sich hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Von jenem Moment an konnte ich nicht mehr weiterrauchen und mein Leben änderte sich von Grund auf.“
Eine beeindruckende Geschichte aus der Missionsarbeit des CVJM. Sie zeigt, das Wort Gottes hat die Kraft erstaunliche Dinge zu tun und Menschen zu verändern. „Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ (Jes. 55,10-11)