„Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ (Apg. 4, 20)

Die beiden Jünger Petrus und Johannes haben diese erstaunlichen Worte vor dem Hohen Rat der Juden ausgesprochen. Eigentlich sollten sie mundtot gemacht werden. Sie waren den Oberen ein Dorn im Auge und mit dem Reden von der Auferstehung war das Maß endgültig voll. Fast klingt es ein klein wenig entschuldigend, dass sie sich nicht besser unter Kontrolle haben, so als ginge es um das Naschen von Pralinen, denen man einfach nicht widerstehen kann, obgleich man es ernsthaft versucht. Immer wieder passiert es ihnen, dass sie mit ihren Zeitgenossen über diese außergewöhnlichen Dinge mit Jesus reden müssen:

Die wunderbaren Ereignisse im Leben Jesu, sein Dienst an bedürftigen Menschen, seine
tröstenden und helfenden Worte, seine Wunder, die Hinrichtung eines Mannes, dessen einzige Schuld es war, die Menschen geliebt zu haben, die unglaublichen Begegnungen am Grab mit dem Auferstandenen und seinen Boten. Wer so etwas erlebt, kann offensichtlich seinen Mund nicht mehr halten, auch wenn er bedroht wird und es etwas kostet.

Für die beiden engsten Vertrauten Jesu stand fest, dass „in keinem andern … das Heil“ ist (V.12) und aus diesem Grund müssen sie Gott mehr gehorchen als den Menschen und vom leeren Grab erzählen. Diese Leidenschaft kann man nicht kopieren, ebensowenig die reale Begegnung der Jünger mit dem Auferstandenen. Sie war ein
außergewöhnliches Geschenk. Aber diese Leidenschaft der Jünger will uns anstecken, unsere Gedanken auf Jesus zu richten und auch mit unseren Zeitgenossen über ihn zu reden. Im Herbst werden wir eine evangelistische Vortragsreihe in der Gemeinde
anbieten. Schon heute lohnt es sich darüber nachzudenken, wer der Mensch ist, den ICH einladen kann, damit sie/er von Jesus hört.

Die Vorbereitung dieser Woche beginnt schon jetzt, indem wir die Zeit nutzen und Menschen vor Gott bringen, lange bevor sie eingeladen werden. Gott schenke uns ein wenig von dieser Gesinnung: Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir
gesehen und gehört habe.

Pastor Stefan Keil